Yoga

Yoga stammt ursprünglich aus Indien und umfasst verschiedene Praktiken, die Körper und Seele miteinander verbinden und dadurch zu einer Vereinigung mit dem Bewusstsein führen sollen. Innerhalb des Yoga gibt es verschiedene Schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die klassischen Schulen sind das Raja Yoga, das Jnana Yoga, das Karma Yoga und das Bhakti Yoga. Ferner zählen das Kundalini Yoga, das Laya Yoga, das Mantra Yoga und viele mehr. Je nach Schule variieren die verwendeten Yogapraktiken zwar. Es gibt allerding viele Ähnlichkeiten und Überschneidungen. Exemplarisch sollen die Praktiken des Raja Yoga im Folgenden kurz für Sie erläutert werden.

Yama

Das Yama bildet die erste Stufe des Raja Yoga (oder auch Kriya Yoga oder Ashtanga Yoga) nach Pantajali, der als der „Vater des Yoga“ gilt. Es umfasst eine Reihe von Verhaltensregeln, die der Yogi einhalten soll. Dazu gehört Gewaltverzicht, gelebte Wahrhaftigkeit, Respekt vor dem Eigentum anderer, Bewegung auf das Wesentliche hin und Angemessenheit im Umgang mit Geschenken und Belohnungen.

Niyama

Niyama ist die zweite Stufe nach Pantajali und bildet ebenfalls eine Art Verhaltenskodex ab. Das Niyama beinhaltet Regeln zur Reinheit, Bescheidenheit, körperlichen Fitness, Reflexion und der Hinwendung zu Gott.

Asana

Mit der dritten Stufe, der Asana oder Asanas, werden ruhige Körperhaltungen eingenommen. Vor allem die Sitzpositionen bei der Meditation können dabei eingeübt werden. Die dritte Stufe soll Stabilität und Wohlbefinden befördern und gleichzeitig die Muskulatur kräftigen. Außerdem ist die Harmonie von Körper und Geist ein Ziel der Asana.

Pranayama

Während des Pranayama, das die vierte Stufe darstellt, wird an der eigenen Atmung gearbeitet. Mit „Prana“ ist die Lebensenergie gemeint, die erweitert und kontrolliert werden soll. Die Atembeobachtung und -techniken verhelfen dem Yogi dabei, Einfluss auf sein Bewusstsein zu nehmen.

Pratyahara

Das Pratyahara bildet die fünfte Stufe nach Pantajali und soll dazu führen, die eigenen Sinne zu disziplinieren. Durch eine Konzentration auf das Innere, sollen der Geist und die Sinneswahrnehmungen (Sehen, Riechen, Hören, Geschmack, Fühlen) kontrolliert und geschult werden. Ziel ist unter anderem die Erweiterung und Verfeinerung der eigenen Wahrnehmung.

Dharana

Die Dharana steht für Meditation und stellt die fünfte Stufe im Raja Yoga dar. Ziel ist es, mit Hilfe von Meditationstechniken, den Geist zur Ruhe zu führen. Die Aufmerksamkeit wird bewusst auf ein Mantra, die eigene Atmung oder einen anderen Inhalt gelenkt. Die Dharana erfordert Konzentration und eine bewusste Willensanstrengung.

Dhyana

Auch bei der Dhyana geht es um Meditation, allerdings um höhere Bewusstseinszustände als bei der Dharana. Zeitlosigkeit und eine Verbindung mit dem Kosmos sollen erfahrbar gemacht werden.

Samadhi

Das Samadhi ist ein Zustand während der Meditation, bei dem der Yogi vollständig mit der Sache eins wird, über die er meditiert. Innerhalb des Samadhi gibt es zwei verschiedene Formen. Zum Einen das Samprajnata, also ein bewusster Zustand des Samadhi, zum Anderen das Asamprajnata, welches sich überbewusst abspielen soll.

Moderne Yogaformen

Neben den traditionellen und spirituell ausgerichteten Yogaschulen, gibt es seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch eine nicht an Yogaschulen gebundene Art des Yoga. Bei dieser modernen Form steht der Gesundheitsgedanke im Vordergrund. Über körperliche Übungen und Meditation soll ein Kontrast zum Alltagsstress gesetzt und Vitalität sowie Fitness befördert werden. Regeln, die über die gemeinsam praktizierten Übungen hinausgehen, stellen eher Empfehlungen dar. An denen können sich die Schüler zwar orientieren, diese stellen aber keine Verpflichtung dar. Die Rolle von Gurus hat sich, im Vergleich zum traditionellen Yoga, ebenfalls verändert und an Bedeutung verloren. Yogalehrer kann prinzipiell jeder werden, der eine entsprechende Ausbildung absolviert hat. Häufig werden die Kurse von Krankenkassen finanziert und an Yogaschulen, Sportinstituten und Volkshochschulen ausgerichtet.

Yoga und Gesundheit

Es gibt zahlreiche Studien, die die positiven Einflüsse von Yoga auf die Gesundheit belegen. So lassen sich mit Hilfe von Yoga Nacken- sowie Rückenschmerzen, Durchblutungsstörungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, aber auch psychische Symptome wie Angst und Depression vermindern.
Ganz allgemein hat Yoga eine stressreduzierende Wirkung und sorgt für ein höheres Energielevel. Die Dehnübungen im Yoga beugen außerdem Verspannungen sowie Gelenkbelastungen vor und sorgen dadurch für mehr Beweglichkeit und Wohlbefinden. Auch die körperliche Fitness wird durch das Yoga langfristig stark verbessert. Somit können Alltagsbelastungen besser kompensiert werden. Zudem verhilft regelmäßiges Yoga zu einer schlanken und durchtrainierten Figur.

Alles in allem hat Yoga eine lange und interessante Geschichte. Die ursprünglich spirituellen Ansätze finden auch heute noch bei vielen Yogaschülern Anklang. Zumindest aber werden die körperlichen Übungen bis in die heutige Zeit von zahlreichen Menschen dazu genutzt, die eigene Gesundheit positiv zu beeinflussen. Wenn Sie also Sport mit Spiritualität verbinden möchten, lohnt eine Probestunde in einem Yogainstitut Ihrer Wahl.

https://de.wikipedia.org/wiki/Yoga
https://www.yogaeasy.de/artikel/5-gruende-warum-yoga-fit-und-stark-macht

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